Montage eines Vordachs an einer wärmegedämmten Wand

wärmegedaemmte WandZeitsparend und einfach

Will man ein Vordach an einer wärmegedämmten Wand anbringen, muss man spezielles Befestigungsmaterial verwenden.
Eine Wärmedämmung ist nur minimal belastbar, zum Beispiel für einen Briefkasten oder eine Türklingel. Schwerere Last, wie die eines Vordachs oder einer Markise, muss immer im tragenden Mauerwerk befestigt werden.

Zwei Systeme zur Montage an einer wärmegedämmten Wand

Auf dem Markt werden derzeit unterschiedliche Systeme angeboten. Wir stellen Ihnen hier zwei anerkannte und zuverlässige Befestigungssysteme vor, eines von Fischer Dübeltechnik und eins von Würth.

Das System von Würth

Spezialwerkzeug sowie ein Systembaukasten mit verschiedenen Komponenten ist bei dem  Amo-Max-System von Würth erforderlich. Hier werden Abstände von bis zu 12 cm überbrückt. Mittels einer Lochsäge, die als Zentrierbohrer in der Mitte einen Widiabohrer hat, wird eine 4 cm Bohrung in den Putz gefräst. Anschließend wird mit einem ausreichend langen Bohrer fertig gebohrt und nach Bedienungsanweisung der gewählte Dübel montiert. Die Gewindestange sollte ausreichend lang aus der Wand herausragen. Nun wird in die Bohrung als Abstandshalter ein Aluminiumzylinder mit einem Spezialwerkzeug in die Wand eingelassen. Mit Ausgleichsscheiben aus PVC und einer Zentrierhülse wird die Putzschicht überbrückt. Die Ausgleichsscheiben haben außerdem die Aufgabe die Wärmebrücke zu minimieren. Die Last des Bauelements wird über die Ausgleichsscheiben und die Distanzhülse auf das Untermauerwerk übertragen. Das Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) wird nicht zusammengedrückt oder beschädigt.
Hier kann man bei leichten Bohrfehlern noch nachjustieren, was manchmal von Vorteil sein kann.

Folgendes Video macht mittels einer 3D Animation die Montage mit dem Sytem von Würth anschaulich

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https://www.youtube.com/watch?v=vBXt8aEGKBk

Das System von Fischer

Beim Thermax-System von Fischer kommt sozusagen alles aus einer Hand.
Ein „Anti-Kälte-Konus“ aus glasfaserverstärktem Kunststoff wirkt hier als thermische Trennschicht – Kältebrücken, Schimmelpilzen und Stockflecken werden somit verhindert.
Bei Thermax von Fischer gibt es zwei unterschiedlich lange Gewindestangen (M12 und M16). Thermax 12 ist für eine Nutzlänge von 6 bis 11 cm geeignet, Thermax 16 dagegen von 6 bis 17 cm. Für die zu verwendende Gewindestange wird ein passendes Loch in das Mauerwerk gebohrt. Anschließend wird mittels dieser Stange und aufgeschraubtem PVC-Konus die Wärmedämmung passend ausgefräst. Nun wird das Bohrloch gründlich gereinigt und je nach Mauerwerk (Beton, Lochziegel usw.), entweder mit oder ohne Dübel, eine Zwei-Komponenten Mörtelmasse in das Mauerwerk gespritzt. Zum Schluss wird die Gewindestange einschließlich des PVC-Konus wieder eingeschraubt. Dieser Konus gleicht die fehlenden Millimeter aus. In das Innengewinde des PVC-Konus kann nun das Bauelement montiert werden.

Bei diesem System ist kein Spezialwerkzeug erforderlich. Man benötigt auch kein Unterlegscheibensystem, da sich der Konus verstellen lässt. Wärmebrücken gibt es bei diesem System nicht mehr. Ein Nachjustieren der Bohrung ist leider nicht möglich.

Folgendes Video macht mittels einer 3D Animation die Montage mit dem Sytem von Fischer anschaulich

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https://www.youtube.com/watch?v=LLmmIye0Hrs

Montagesystem für Wände mit Wärmedämmung (WDVS) von der Firma Fischer

 

Das Abstandsmontagesystem ist in Kombination mit dem Injektionsmörtel FIS VS 300 T für hohe Lasten in einer Vielzahl von Baustoffen zugelassen.

Dies ermöglicht eine sichere Befestigung an einer wärmegedämmten Wand.


Hier noch ein Tipp, wie Sie Dellen an der Fassade bei sehr weichen Putzmatten vermeiden können

Wird zur Montage eine Leiter verwendet, die an der Wand angelehnt werden muss, dann vergrößern und polstern Sie einfach die Auflagefläche/Auflagepunkte der Leiter. Hierzu können Sie zum Beispiel ein Brettchen nehmen und bekleben dieses mit einem weichen Stück Filz.


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